Der Maler der Renaissancezeit, zunächst Diener seines Herrn, des Auftragsgebers, übernahm die ihm zugedachten Rollen: als »Instrument« der Kirche, in deren Dienst er die Frömmigkeit des Volkes förderte; als »Propagandist« einer Stadtrepublik, deren Vorzüge er pries; als »Laudator« mächtiger Familien, deren Glanz und Macht er verherrlichte. Indem er den Interessen seiner Auftraggeber diente, konnte er sich allmählich immer größere künstlerische Freiräume schaffen. So vollzog sich vor dem Hintergrund ständiger Veränderungen der Aufstieg des Malers vom Handwerker zum autonomen Künstler.