Ein exotisches aber hoch interessantes, kurzweiliges Thema, das auch einen Bezug zum derzeit verhandelten größten Fälscherskandal der Nachkriegsgeschichte herstellt, denn dieser ist durch vernachlässigt gefälsche Rückseitenaufkleber überhaupt erst aufgeflogen: die Rückseiten der Leinwände und Tafeln, deren Vorderseiten ob ihrer kunsthistorischen Relevanz schon vielfach bewundert und beschrieben wurden. Hier also sind anhand von 30 berühmten Werken (Brouwer, Cranach, Corinth etc.) die entsprechenden Kehrseiten untersucht. Der materielle Aspekt eines Gemäldes und seine lesbare Geschichte geben Forschung und Publikum in der Tat neue Impulse. Inwiefern, das ist hier nachzulesen.