Schon in den antiken Rhetoriklehren Ciceros und Quintillians gehörte das gestische Zeichenrepertoire zum Grundbestand menschlichen Handelns. Nach der systematischen Klassifikation der Gestik und Mimik im Mittelalter versuchen die Künstler seit dem 15. Jahrhundert ihren Händen besondere Fähigkeiten zuzuschreiben. Der Hand werden vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten unterlegt, von der Darstellung der schöpferischen Hand des Künstlers bis zur Ersetzung des traditionellen Selbstbildnisses durch die Hand. Der Katalog stellt das Bildmotiv der Hand und die Vielzahl gestischen und mimischen Verhaltens in der bildenden Kunst vom 15. bis zum 20. Jahrhundert vor.