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An den Klon.

Von Cornelius Kolig. Klagenfurt 2005.

352 S., 1200 Abb., geb.

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Cornelius Koligs Buch «An den Klon« ist das zeichnerische Vermächtnis an seinen virtuellen Nachfolger. Dieser soll vollenden, was der Künstler zu Lebzeiten aus zeitlichen oder finanziellen Gründen nicht mehr schaffen konnte. Kolig, Erbauer seines eigenen Museums, genannt Paradies, ist Künstler,Analytiker, Wissenschaftler, ein Mann der ästhetischen Recherche; er erfindet, zeichnet und konstruiert seit Jahrzehnten Objekte, die instrumentalen Charakter haben. Diese konzipierten Objekte können Maschinen, Vorrichtungen, Möbel sein; sie haben den Charakter von Reizspendern,denn sie tangieren immer einen oder mehrere Sinne im Umgang mit diesen Geräten. Das kann haptisch oder auch sexuell erfahrbar sein, aber ebenso Prozesse wie Essen oder Ausscheiden betreffen. Ein surreales Moment liegt im Konzept dieser technischen Artefakte, die eine utopische Beglückung zwischen Erotik und Technik vorzuweisen scheinen, eine Beglückung, die konterkariert wird durch die Erweiterung der körperlichen Reize durch die Inanspruchnahme der Maschine. Die vom Künstler angedachte Doppelbödigkeit kann ein Objekt gleichzeitig als Wohnzimmermöbel wie als Folterbank erscheinen lassen. In dieses Denken passt der anarchistische Gedanke des Klons: Er soll in einer »Brave New World« (Huxley) neue körperliche Reize den bereits vorhandenen hinzufügen, er soll neue Maschinen und Geräte bauen, von Kolig erdacht, die von seinem Klon nach den im Buch abgebildeten Zeichnungen ausgeführt werden könnten.