Dieses großzügig illustrierte und umfassende Buch konzentriert sich auf ein entscheidendes Jahrzehnt in Max Beckmanns Karriere als einer der führenden figurativen Maler des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Publikation gibt einen Einblick in eine entscheidende Periode in der Entwicklung des Künstlers und in die Leistungen, die ihm ein so hohes Ansehen einbrachten. Der erschütternde und kurze Dienst als Sanitäter im Ersten Weltkrieg führte bei Max Beckmann zu einem Nervenzusammenbruch. Er verarbeitete seine Erfahrungen und verarbeitete die jüngsten und radikalen Entwicklungen in der Kunst, wie den Kubismus und den Expressionismus, was ihn ab 1915 zu neuen Bildkonzepten führte. Für viele seiner Zeitgenossen stand Beckmann mit seinem Werk, das er zwischen 1917 und 1925 schuf, an der Spitze der neuesten Entwicklungen in der gegenständlichen Malerei. 1925 wurde Beckmanns gefeierter Status durch seine Beteiligung an der bahnbrechenden Ausstellung »Neue Sachlichkeit« in Mannheim bestätigt, obwohl er sich später von diesem Begriff distanzierte. Der vorliegende Katalog ordnet Beckmann künstlerisch und historisch ein. Essays von etablierten Experten und Nachwuchswissenschaftlern untersuchen die bahnbrechende Energie seines Werks, das zwischen 1915 und 1925 entstand - eine Zeit, zu der der Künstler selbst im Laufe seines Lebens immer wieder zurückkehrte. Der selbstreferentielle Aspekt von Beckmanns Schaffen ist der Schlüssel zum Verständnis seiner künstlerischen Entwicklung, die durch die Analyse dieser kritischen frühen Jahre noch deutlicher hervortritt. (Text engl.)
