Was muss man tun, um eine Wildblume zu malen, die nur einen einzigen Tag lang tief im Wald verborgen blüht? Ausgestattet mit ihrem Malkasten, verbrachte Mary Vaux Walcott bis zu siebzehn Stunden am Tag im Freien, um die Form, die Bewegung und die Farben der zarten Blüten und Blätter einzufangen. Sie war eine unerschrockene Forscherin und erfahrene Bergsteigerin. Erstmals wurden Walcotts Skizzen 1925 unter großem Beifall in fünf prächtigen Bänden veröffentlicht. Diese Bücher machten ein breiteres Publikum mit der Vielfalt und Schönheit der nordamerikanischen Pflanzenwelt vertraut. Eine Auswahl der schönsten Illustrationen ist nun in einem einzigen Band erhältlich. Walcotts Zeichnungen zeigen eine besondere Aufmerksamkeit für Details, Farbe, Licht und Perspektive. Auf Papier gebannt bleiben diese flüchtigen Gaben der Natur ein bleibender Schatz botanischer und wissenschaftlicher Kunstfertigkeit. (Text engl.)
