Der Zirkus mit seiner Manege erscheint als eine Art Gegenwelt zum Alltag. Die bewusste Inszenierung von schönem Schein und atemberaubender Akrobatik lösten immer schon große Faszination aus. Zugleich ist diese Welt der Illusionen mit gesellschaftlichen Kontroversen und Kritik behaftet, denen sich internationale Künstler und führende Experten widmen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts in London entstanden, war ein Bewusstsein für ethische Haltungen gegenüber Mensch und Tier lange Zeit nicht existent. Diskriminierung, Stigmatisierung und Unterdrückung standen auf der Tagesordnung, wie z.B. die kommerzielle Zurschaustellung der sog. »Freaks of nature« zeigt. Mit einschlägigen Essays und Werken internationaler, zeitgenössischer Künstler bietet der Band den Ausgangspunkt für künstlerische, kulturhistorische, tierethische, feministische sowie rassismuskritische Untersuchungen und hinterfragt aktuelle gesellschaftliche Strukturen. (Text dt., engl.)