Im Westen bildeten sich um Tibet und seine Bewohner über Jahrhunderte hin fantastische Legenden, die bis in die heutige Zeit nachwirken und durch neue Mythen weiter ausgeschmückt werden. Martin Brauen deckt nun diese utopischen Vorstellungen auf, und dabei treten frappierende Stereotypen zutage - zumeist positive, aber auch einige unvorteilhaftere: Schriften von frühen Missionaren, europäischen Denkern, Theosophen, Esoterikern, Okkultisten und rechtsorientierten Autoren dienten neben Spielfilmen, Comics, Romanen, Werbung und Alltagsprodukten als Quellen. Das Resultat ist ein Kaleidoskop eines absonderlichen Tibet, wie es in den Köpfen der westlichen Weltbewohner vorherrscht und bei dessen Betrachtung unweigerlich die Frage nach den Ursachen aufkommt. Der Band versucht, darauf mögliche Antworten zu finden.