Byrons Lyrik umfasst alle formalen Möglichkeiten von der volksliedhaften vierzeiligen Strophe bis zum strengen Sonett, vom knappen Epigramm bis zum sich scheinbar ungehemmt entfaltenden »Long poem«. Privates und Allgemeines, Eigenschöpferisches und Konventionelles in lyrischen, elegischen, humoristischen, ironisch gebrochenen oder aggressiv-satirischen Tönen stehen hier dicht nebeneinander. Viele Gedichte fasste Lord Byron in Zyklen zusammen, wie etwas »Stunden der Muße« oder die berühmt grewordenen »Hebräischen Melodien«. Die »Ode an Napoleon«, »Der Traum« und die Gedichte über Byrons unglückliche Ehe gehören zu den ergreifendsten lyrischen Zeugnissen.
