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Ursula Ackrill. Zeiden, im Januar.

Berlin 2015.

14 x 22 cm, 256 S., geb.

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Siebenbürgen im Winter 1941. Der Krieg rückt den Menschen in Zeiden auf den Leib und spaltet den Ort. Leontine Philippi schreibt hellsichtig an der Stadtchronik von Zeiden. Das Manuskript aber hält sie unter Verschluss. Ihr Ziehkind Maria, eine junge Rumänin, kauft und verkauft Gegenstände, die ihre Besitzer gegen Fluchtgeld tauschen, und scheint nichts zu begreifen. Mit Franz Herfurth, ihrem Vertrauten aus Kindertagen, spricht Leontine seit Monaten kein Wort. Er ist jetzt Schularzt in Zeiden, untersucht SS- Rekruten, die vom Reich gefordert werden. Leontine jedoch lässt sich den Mund nicht verbieten, auch wenn sie bis zum Schluss, noch in höchster Gefahr, über mancherlei schweigt. Über Jahrhunderte hatten sich die Rumäniendeutschen eine eigene Welt geschaffen, ihre Sprache und Kultur quasi eingemauert in einem Landstrich, der mal zu Österreich- Ungarn, mal zu Rumänien gehörte. Als Hitler sie »heim ins Reich« holte und es eine existentielle Entscheidung zu treffen galt, brach auch in Siebenbürgen die alte Sehnsucht nach Heimat und Zugehörigkeit wieder auf.