Die stolze Reichsstadt Frankfurt am Main konnte sich auf dem Wiener Kongress 1816 für weitere 50 Jahre die Unabhängigkeit sichern. Für die ab Mitte des 19. Jahrhunderts herausgegebenen sogenannten »Vereinstaler« ergab sich bei der Gestaltung dadurch ein Problem. Wurde dort doch auf der Vorderseite der jeweilige Landesherr gezeigt. Die freie Stadt Frankfurt ließ stattdessen von dem Medailleur August von Nordheim den Kopf einer »Francofurtia« als Personifizierung der Stadt entwerfen. Als Vorbild für den weiblichen Kopf vermutete man die berühmte Frankfurter Schauspielerin Fanny Janauschek. Sie war mehrmals als Francofurtia aufgetreten und so kam das Gerücht auf, sie sei das Modell der Francofurtia auf dem Vereinstaler. August von Nordheim wies diese Vermutungen allerdings zurück. Naheliegender ist ein Vergleich mit einem der berühmtesten Bilder des Frankfurter Städel. Das Profilbild ähnelt dem Bildnis der Simonetta Vespucci von Sandro Botticelli. VS: Francofurtia, RS: Wappenadler der freien Stadt Frankfurt, Ausgabeland: Freie Stadt Frankfurt, Nominal: 1 Taler, Ø: 32.0 mm, Material: Silber, Feinheit: 900, Prägezeitraum: 1859 - 1860, Raugewicht: 18,5 g, Erhaltung: ss/vz.
